Final Fantasy XV Review und Final Fantasy 7 Remake

KC

Final Fantasy XV Review und Final Fantasy 7 Remake

Einleitung:

Die Zeiten wiegen schwer in der Final Fantasy Geschichte. Es ist ein ewiger Kampf zwischen Neuerungen, Verbesserungen und Innovationen. Auch feilt SquareEnix immer weiter an den Mechaniken, die mal mehr und mal weniger bei den Fans ankommen. Nicht zuletzt deswegen ist die Fangemeinde gespaltener denn je.

Was aber genau sind Fans im eigentlichen Sinne ?

Fans gliedern sich in Gruppen, die zu irgendeinem Zeitpunkt ein Final Fantasy Spiel gespielt haben und dieses ins Herz geschlossen haben. Es ist dabei auch völlig egal um welchen Final Fantasy Titel es sich dabei handelt. Das Problem mit den Fans erschließt sich aber bei genauerer Betrachtung dadurch, das es nicht die Fans gibt, sondern Fangruppen, die aufgrund eines Teiles der Serie zu Fans wurden.

Was bedeutet das ?

Jemand, der ein Final Fantasy Fan wurde, als er den siebten Teil gespielt und ins Herz geschlossen hat ist genauso ein Fan, wie einer der den Final Fantasy XV Teil zum ersten mal gespielt und ins Herz geschlossen hat. Das kann zu erheblichen Auseinandersetzungen führen, denn jemand der das altbewährte gut fand wird automatisch mit dem neuen nicht so recht warm. Wiederum der andere Fan kennt die Vorgänger nicht und ist zufrieden, da er nicht weiß, wie es mal war.

Jede Gruppe stellt somit andere Ansprüche an ein Spiel und ist somit entweder leichter zufrieden zu stellen oder deutlich schwerer.

Hat irgendeine Gruppe der Fans das Recht mehr Beachtung geschenkt zu bekommen als die andere ?

Nein und dies ist deutlich zu erwähnen. Jedoch sollte man das differenzierter betrachten, gerade dann wenn es um Remakes einiger Teile geht. Dann sind die Gruppen wirklich entscheidend! Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass das Final Fantasy 7 Remake so würde wie das neue Final Fantasy XV… Käme das dann bei den Leuten gut an, die es damals ins Herz geschlossen hatten ? Wahrscheinlich nicht. Käme es bei den neuen Fans an, die den XV Teil mögen ? Wahrscheinlich.

Da es immer Remakes von irgendwelchen Teilen geben wird sollte man es denen Recht machen, die es auch wirklich gespielt hatten und es auch damals so gut fanden wie es war. Ein Spiel so zu verändern, das es allen Gerecht wird kann nur scheitern.

Deshalb gibt es jene Fraktion die sagen:

„Der Teil 7,8,9,10 waren gut und danach ging es Bergab“

und die Gegenteilige Fraktion:

„Alles nach Teil 10 war gut“

Ich zähle mich selber zu der ersten Fraktion, aber nicht weil ich neues nicht mag, sondern die Grundprinzipien eines Spieles nicht verändert werden sollten. Bevor ich jedoch genauer auf diese Punkte eingehe zeige ich Ihnen im Vorfeld ein paar interessante Videos.

 

Giga Games Final Fantasy XV Test

 

Video ist verfügbar und keine Fehler bekannt.Youtube!

 

Youtube besuchenFenster vergrößern

 

PC Games Final Fantasy XV Test

 

Video ist verfügbar und keine Fehler bekannt.Youtube!

 

Youtube besuchenFenster vergrößern

 

Geschichte von Final Fantasy

 

Video ist verfügbar und keine Fehler bekannt.Youtube!

 

Youtube besuchenFenster vergrößern

 

Was macht ein Final Fantasy Spiel im wesentlichen aus ?

  1. Es ist ein Rollenspiel
  2. Es ist Fantasie
  3. Es hat eine gute und spannende Story
  4. Das Kampfsystem fügt sich nahtlos ein und weiß zu motivieren:
    Waffen
    Rüstungen
    Magie
    Gegenstände jeglicher Art
  5. NPC’s, die einem Quest auferlegen oder anbieten
  6. Höhlen, Geheimnisse, Optionale Quests / Monster
  7. Die Atmosphäre
  8. Die Charakterentwicklung der Gruppe im Spiel
  9. Reisen
  10. Minispiele

 

Es gab in der Final Fantasy Geschichte immer Abweichungen in jeder einzelnen Kategorie. Mal war das Setting bunt, mal düster oder gar erwachsen. Nichts desto trotz war es ein Fantasy Spiel. Genauso verhält sich das auch mit den Kampfsystemen. Es wurde über die Jahre hinweg viel probiert, geändert und wieder verworfen und ständig versucht es sich neu zu erfinden. Das ist mitunter ein Punkt dem man Final Fantasy zugute halten muss, denn jeder Teil ist einzigartig in seiner Art. Natürlich gibt es parallelen wie Monster die in jedem Teil vorkommen, oder Gegenstände die immer wieder vorzufinden sind oder aber der Running Gag mit dem Charakter „Cid“ oder „Biggs, Wedge“.

Was aber darf auf keinem Fall passieren ?

Das obere Grundgerüst, das ich auf das wesentliche herunter gebrochen habe, ist ja nur ein Teil von dem was Final Fantasy bietet und ausmacht. Wenn nur ein Punkt davon nicht erfüllt oder nur schlecht umgesetzt wurde hat das großen Einfluss auf die Fangruppen. Mal ein simples Beispiel.

Kann ein Final Fantasy Teil wirklich überzeugen, wenn die Story schlecht, lückenhaft und nur halbgar zu ende gedacht wurde ? 

Nein, definitiv nicht, denn die Story eines jeden Final Fantasy Teiles ist der Grundpfeiler des Spieles. Genauso gut könnte ich auch den Unterpunkt Charakterentwicklung der Gruppe nehmen. Wenn diese schlecht oder wirr umgesetzt ist hat das einen Großen qualitativen Einfluss auf das gesamte Spiel. Wenn Sie sich selbst mal Fragen, was Sie an einem Final Fantasy Teil, den Sie selber ins Herz geschlossen haben, gut fanden und Ihnen positiv in Erinnerung blieb ist das meist genannte die Geschichte des Spieles selbst!

Die Geschichte eines Spieles lässt uns mitfühlen und weckt Emotionen in Uns. Ob ein Spiel in Erinnerung bleibt entscheidet nicht die Grafik oder die Gegenstände, Monster oder das Kampfsystem, sondern einzig und allein dessen Geschichte!

Wenn wir in Bezug darauf mal den aktuellsten Teil betrachten. Würden Sie sagen, dass das eine unvergessliche Story ist, an die man sich in 20 Jahren noch erinnert ?

Wahrscheinlich nicht. Die Geschichte als solches ist nicht schlecht, aber total miserabel erzählt. Es ist gerade zu stümperhaft umgesetzt worden.

Ich habe natürlich gerade bei dem neuen Teil etliche Videos gesehen und mir das ganze intensiv angesehen. In den jeweiligen Youtube Kommentaren gab es häufiger den Hinweis, man solle sich doch den Anime zu dem Spiel angucken, damit man die Geschichte versteht. Ich denke mal an die 90er Jahre zurück und stelle mir vor wie das einer zu mir sagt als ich gerade zu diesem Zeitpunkt den aktuellsten Teil spiele. Ich glaube, ich wäre fassungslos.

Ein Spiel, das ein externes Video braucht, damit man die Geschichte versteht ist schlicht kein gutes Spiel. 

Man kann sich jetzt über andere Dinge streiten wie:

„Das Kampfsystem gefällt mir nicht“
„Die Magie kommt zu kurz“
„Die langen Ladezeiten“
„Zu wenige Aufruf Bestien“
„Das ewige durchwandern der Openworld Szenerie, die überwiegend leer ist“
„Die Quests sind eintönig“

Das alles verliert an Bedeutung wenn der Grundpfeiler des Spieles schon in sich zusammengefallen ist. Denn wenn die Geschichte nicht nachvollziehbar ist, emotionslos oder sprunghaft vonstatten geht, verliert alles andere automatisch an Wert und Bedeutung. Die Geschichte ist es die uns motiviert und bei Laune hält. Das ist auch eines der Gründe, warum damals Final Fantasy 7 so gut in Erinnerung geblieben ist. Weil die Geschichte einen mitnahm auf eine Reise die man sich zu Anfang des Spieles nicht ausmalen konnte. Die Grafik war zu damaliger Zeit auch herausragend, auch wenn Sie mir das nicht glauben wollen, aber dem war zu diesem Zeitpunkt so.

Der Grafik auf den Zahn fühlen

Die Grafik ist auch eines der Probleme der heutigen Zeit.

Final Fantasy 7:

413_FF7_01.PNG

Final Fantasy 15:

413_FFXV_01.JPG

Wenn Sie sich das Final Fantasy 7 Bild ansehen… Würden Sie dann sagen, das diese Grafik jetzt noch aktuell ist? Natürlich nicht. Das ist ein Pixelbrei sondergleichen. Worauf ich aber hinaus will ist, dass genau das bei vielen aber der Grund zum Kauf eines Spieles darstellt. Das ist ein fataler Fehler, denn die Grafik wird altern über die Jahre hinweg. Soviel steht fest. Wenn das also der einzige Grund zum Kauf war, werden Sie sehr schnell feststellen, dass Sie diese Spiele in 5 Jahren nie wieder spielen werden, weil das Spiel sonst nichts zu bieten hatte als die Grafik selbst. Und diese ist nach 5 Jahren dann auch schon so überholt, das sie sich den Grafikmatsch auch nicht mehr geben wollen.

Meiner einer ist ein großer Skeptiker in Bezug auf die Grafik der Spiele. Viel zu oft haben Spiele eine schöne und beeindruckende Grafik, aber leider nur einen unzureichenden Inhalt. Dies ist jetzt nicht speziell auf Final Fantasy bezogen, sondern lediglich eine allgemeine Feststellung bei allen Spielen. Wenn Sie jetzt in den nächsten Spiele Laden gehen und sich die Cover der Spiele ansehen überzeugt in erster Linie das was sie auf dem Cover sehen. Das wäre nun einmal die Ingame Grafik Szenen und der Text, der ebenso auf dem Cover steht. Spiele verkaufen sich deutlich besser, die schöner aussehen. Genau das machen sich aber viele Publisher zunutze. Es wird darauf geachtet das alles schön aussieht, aber für den Rest ist dann kein Geld mehr da. Das merkt man sehr deutlich bei den meisten Spielen.

Wahrscheinlich ist das auch so geschehen bei dem aktuellen Final Fantasy XV.

Dem Inhalt auf den Zahn fühlen

Es gibt immer welche die Kritiker belächeln und Kritiken als Nonsens abstempeln.

Es gibt auch viele die sagen, das Final Fantasy XV einen großen Inhalt bietet. Nun, ist das denn wirklich so ?

Dem müssen wir mal auf den Grund gehen. Wenn man unter „viel Inhalt“ versteht einfach das Spiel künstlich in die Länge zu ziehen durch einfallslosen Content wie der sich langweiligen andauernden wiederholenden Nebenquests im Spiel, ja, dann hat das Spiel viel Inhalt. Ist es aber ein Inhalt, der einen Mehrwert bietet ? Wohl kaum! Wenn es wirklich Optionale Quests wären, wäre das ja kein großes Problem, doch sind diese Nötig um überhaupt im Spiel an Geld zu gelangen. Also ist das Spiel künstlich gestreckt. Das erstaunliche ist aber wirklich, dass viele das gar nicht bemerken, sondern einfach zufrieden sind 90 Stunden im Spiel verbracht zu haben, egal wie monoton das Ganze doch war. Wie viele Stunden davon hat man irgendwelche Monster gejagt, weil das Spiel das von einem abverlangt oder Items gesammelt ? Die Hälfte ? Dreiviertel der Zeit ? Nun, wie exzessiv das jeder betreibt ist jedem selbst überlassen, aber als guten Content kann das keinem verkauft werden. Wenn wir hinzukommend noch die Zeiten dazurechnen, die alleine für das Zwangsautofahren, Raststätten und die Ewigen Ladezeiten draufgehen und die ewigen Wanderschaften in der Wildnis wo es nicht viel zu entdecken gibt, dann wird der wirklich enthaltene Content deutlich sichtbar. Er tendiert zu sehr marginal.

Dass das Spiel nur halbfertig veröffentlicht wurde kann zudem auch dadurch festgestellt werden, das kaum noch Aufruf Bestien vorhanden sind oder aber die nur spärlich enthaltenen Magie Attacken. Es kam von einigen der Hinweis, das die Aufruf Bestien ja Götter wären und das deshalb so gehandhabt wurde. Nun, für mich ist das kein Grund. Auch wurde gesagt, dass die Götter alles töten können mit einem Aufruf. Ok, das ist ungünstig, da gebe ich Euch Recht, denn wenn diese immer verfügbar wären und es davon auch noch etliche gäbe, dann wäre das Spiel auch keine Herausforderung mehr. Aber das Wichtigste übersehen alle dabei bei dieser Argumentation.

Warum verkauft man Aufruf Bestien als Götter ?

Götter waren das so gesehen schon immer, auch in allen anderen Final Fantasy teilen davor. Der Unterschied ist, das die in allen anderen Teilen eben nicht mit einem Aufruf alles und jeden vernichtet haben. Jetzt bitte aufpassen 😉 Man hat das so gelöst, damit man Geld spart, ganz einfach. Wenn man das so wie in allen anderen Teilen gemacht hätte, so hätte man logischerweise auch wesentlich mehr Bestien in das Spiel bringen müssen, die unterschiedlich stark sind wie Bahamut, Odin, Ifrit und alle anderen. Das was Euch da vorgesetzt wurde ist lediglich die Umschreibung dafür, das die keine Lust mehr hatten und kein Geld mehr rein stecken wollten.

Was macht man dann also ? Man verkauft die Bestien als Götter, die alles mit einem Aufruf umbringen. Grandios. Ein echt intelligenter Schachzug seitens SquareEnix.

Ist es ein Open World Spiel ?

Final Fantasy XV ist das erste richtige Openworld Spiel der Serie. Soviel steht fest, denn alle anderen hatten zwar eine Weltkarte, die aber eigentlich nur Liniear war, wenn man es nüchtern betrachtet. Zu erkunden gab es da nicht so viel und dies diente meist auch nur als Verbindungsbrücke zwischen den einzelnen Städten um zu simulieren, dass diese Städte nicht neben an liegen. Man erschuf durch die damalige Weltkarte lediglich den Eindruck, das es eine Welt gibt. Nicht mehr und nicht weniger.

In Bezug auf das erste Open World Spiel der Serie ist dem deutlich anzumerken, dass es sich hierbei um das erste Open World Spiel der Serie handelt. Es ist der erste Gehversuch dies in der Final Fantasy Welt unterzubringen. Meines Erachtens der Vorbote wie es einmal bei dem Final Fantasy 7 Remake sein wird. Ich bin froh, das Final Fantasy XV als Beta Test her hält, denn dadurch bin ich mir persönlich sicher, das sich die Fehler nicht wiederholen werden. Man muss Ihnen zugestehen, dass sie sich Mühe gegeben haben. Nichts desto trotz nützt die schönste Open World nichts, wenn diese Inhalts leer ist.

Die Entdeckerlust wird leider auch immer ein wenig getrübt in aktuellen Open World Spielen. Denn die Entwickler scheinen zu glauben, dass man alles, was man in der Welt entdecken kann direkt auf der Karte markieren muss. Ist das sinnvoll ? Nein, denn wo bleibt da noch der Anreiz dies selbst zu finden und auf Erkundungstour zu gehen ? Wenn das Spiel einem alles vorkaut wo man was findet gibt es schlicht keine Entdeckerfreude mehr. Das wäre so, als hätte man damals in den alten Final Fantasy Teilen alle Geheimnisse auf der Weltkarte Dick und Fett mit einem Kreuz markiert. Freut man sich nicht vielmehr, wenn man selber etwas gefunden hat, als lediglich der Karte zu folgen bis zu dem Symbol, das mir anzeigt, dass da ja irgendetwas sein muss ? Ich glaube schon. In Final Fantasy 7 zum Beispiel wurden schließlich auch nicht die Substanzhöhlen oder die Orte für besonders gute Chocobos auf der Karte markiert. Das musste man selber finden und herausfinden. Genauso wenig waren dort die ganzen Schlüsselobjekte auf der Karte markiert oder ähnliche Dinge, wie Substanzen oder Truhen. Final Fantasy XV traut der Klientel nicht zu, selbst in der Lage zu sein es zu finden. Entweder weil sonst keiner in der Landschaft spazieren gehen würde oder das Klientel von heute einfach zu ungeduldig ist und stets an die Hand genommen werden muss.

Wurde das Kampfsystem zu stark vereinfacht ?

Gerade das Kampfsystem in Final Fantasy 15 ist wohl ein Thema, wo sich die Meinungen der Fans weitestgehend spalten. Jemand, der ein Rollenspiel erwartet denkt nicht an ein Streetfighter mit Special Moves und Komboattacken. Aber genau das ist Final Fantasy 15. Es ist ein Buttonsmashing System mit Action, Streetfighter Elementen und Shooterfreude. Das erinnert in erster Linie an Spiele wie Devil May Cry und nicht an ein Final Fantasy Spiel. Taktik ist auch kaum noch gefragt oder gar nötig. Zudem ist es äußerst gewöhnungsbedürftig in einem solchen Chaos der Effekte und Moves überhaupt den Überblick zu behalten. Die Kamera ist da auch nicht besonders hilfreich, wenn diese wieder mal in der Wand, Busch und Baum stecken bleibt und man Blind kämpfen muss, da man nichts sieht. Ich persönlich zähle das System aus Final Fantasy 15 zu eines der schlimmsten, das ein FF Spiel jemals hatte. Schon mit Teil 12 und 13 hatte man sich nicht mit Ruhm bekleckert, aber dieses System schießt den Vogel ab. Tiefe in Form von Magieattacken gibt es so gesehen nicht mehr. Jeder Gegner ist mit Knüppelschlägen klein zu kriegen. Wenn wir uns zurück erinnern gab es immer in allen alten Teilen Monster die immun gegen physische Angriffe waren oder so gut wie keinen Schaden erlitten hatten und konnten daher nur mit Magie bekämpft werden. Wenn man sich jedoch das minimalistische Magiesystem ansieht kann man verstehen warum man jeden Gegner mit physischen Angriffen eliminieren kann. Das Magiesystem ist schlicht so beschnitten, das es gar nicht anders funktionieren würde. Ich meine Feuer, Eis und Blitz ist alles was von den 100 Zaubern von früher übrig geblieben ist ? Das ist äußerst traurig!

Alles in allem war das Kampfsystem in einem Final Fantasy Teil zwar noch nie perfekt oder wirklich anspruchsvoll, besonders wenn die Charaktere ein gewisses Level hatten, aber in diesem Teil ist es auch ohne weiteres möglich selbst Gegner die ein vielfaches Level über einem liegen, spielend zu besiegen. Das darf und kann nicht sein, denn dann stimmt die grundsätzliche Balance des Spieles einfach nicht.

Als fordernd kann solch ein System jedenfalls nicht angesehen werden, da ein simples einschlagen auf die Tasten reicht. Und wer solch ein Intermezzo als fordernd ansieht hat scheinbar nie wirklich fordernde Spiele gespielt. Und sterben kann man in diesem Spiel auch nicht mehr wirklich. Wer erinnert sich noch an die „Game Over“ Screens von früher ? Hat das irgendjemand geschafft im aktuellen Teil 15 ? Ich glaube nicht.

Ist das Rollenspielflair noch vorhanden ?

Rollenspiele leben von den Interaktionen und den Auswahlmöglichkeiten mit anderen Charakteren. Wenn die einzigen Auswahlmöglichkeiten aber immer nur Ja oder Nein Antworten beinhalten, die auch sonst keinerlei Einfluss auf das Spielgeschehen haben, noch irgendeine Relevanz haben, dann hat man schlicht nicht verstanden, worum es bei einem Rollenspiel geht. Als Spieler möchte man Einfluss auf das Geschehen nehmen können, auch wenn es noch so kleine Dinge sind. Man erinnert sich an das Date in der Gold Saucer, wo man jeden der Charaktere Daten konnte, wenn man zuvor durch die Auswahlmöglichkeiten im Spiel darauf hin gearbeitet hatte. Das ist nur ein simples Beispiel. Was bietet Uns das das jetzige Spiel ? Einfache Ja und Nein Antworten, die nicht von Belang sind. Hat das noch etwas mit einem Rollenspiel gemein ?

In wirklich jedem Rollenspiel war es stets möglich mit jeder Person, die man fand, auch zu reden oder zu interagieren. Dabei kamen meist ganz interessante Dinge zu Tage, die man der unscheinbaren Person erst einmal nicht angesehen hatte. Auch lustiges gab es hin und wieder zu sehen, wenn man die Person nervte und immer wieder ansprach.

Fazit

Was ist noch von Final Fantasy übrig geblieben ?

Meines Erachtens nur der Name der Serie. Denn dem Spiel merkt man nur an, dass es ein Final Fantasy Teil ist, weil es hin und wieder Anspielungen auf ältere Teile in diesem Spiel gibt. Wie Kaktoren Figuren oder die „Siecher“, die aussehen wie der „Emerald Weapon“ aus Final Fantasy 7 oder aber die Soundtracks und die Chocobos. Wenn wir dieses aus dem Spiel komplett entfernen würden, wäre nirgendwo mehr zu erkennen, dass dieses Spiel auch nur annähernd einen Bezug zu der Serie hat. Stattdessen macht man im Spiel auch noch Werbung für Instant Nudeln, Audi und Smartphones. Billiger kann man sich echt nicht mehr anbiedern.

Dieser Teil trägt den Namen definitiv zu unrecht.

Was möchte Final Fantasy XV für ein Spiel sein ?

Ein GTA ? Ein Devil May Cry ? Ein Tomb Raider ? Ein Koch-, Angel- und Selfie Spiel ?

Das ist für mich nicht wirklich definierbar, denn alles was man anfing hat man nicht konsequent zu ende gedacht . Dies mag der 10 jährigen Entwicklung geschuldet sein, aber als Ausrede darf und kann das nicht akzeptiert werden. Spiele werden für gewöhnlich in 2-3 Jahren produziert. Da muss man sich schon die Frage stellen, was haben die eigentlich 10 lange Jahre gemacht, wenn dann solch ein Spiel dabei heraus kommt ?

Was sagen die Spiele Magazine oder Spiele Redaktionen zu diesem Spiel ? Überwiegend bekommt solch ein Spiel Wertungen um die 80 bis 90 herum. Das wäre GTA Niveau! Da muss man sich Fragen, wie schlecht ein Spiel eigentlich werden muss, damit mal 60 oder 70 gegeben werden. Glaubwürdig und seriös sind solche Wertungen jedenfalls nicht, die alles über den Klee loben und das offensichtliche nicht sehen oder gar einfach ignorieren.

Final Fantasy 7 Remake – Erwartungen / Befürchtungen

Könnte man durch den ersten Versuch durch Final Fantasy XV nun Rückschlüsse auf das Final Fantasy 7 Remake ziehen ?

Das ist eine sehr interessante Frage, denn bei manchen Dingen hoffe ich inständig, dass ein Großteil der in XV enthaltenen Mechaniken nicht in das Remake fließen werden.

Zuerst einmal die Fakten:

  1. Das Remake soll im Episoden Format erscheinen.
  2. Die Geschichte soll sich Größenteils an das Original halten

Das war es auch schon was offiziell bekannt ist.

Als alter Final Fantasy 7 Veteran habe ich natürlich auch so meine Vorstellungen zu dem Remake. Ich bin natürlich nicht so verblendet, dass ich davon ausgehe, das sie alles 1:1 übernehmen und lediglich das Ganze um eine Open World erweitern, denn das wäre mir persönlich auch zu wenig. Als Veteran und Kenner des Spieles erwarte ich natürlich auch, dass ich hin und wieder überrascht werde. Nicht auf die Story bezogen, denn die kennt man ja, sondern auf neue Orte, vielleicht Charaktere, Geheimnisse und sonstiges, was man da noch hinzufügen könnte.

Ich persönlich denke auch, das niemand mit einer 1:1 Kopie des Spieles in neuem Grafikgewand auch wirklich glücklich werden würde, da man das Spiel schon kennen würde und es keine neuen Geheimnisse zu entdecken gäbe. Den Leuten die das behaupten glaube ich das auch nicht.

Remakes im allgemeinen sind eh ein gefährliches Pflaster für einen Entwickler. Ändert man zu viel, erkennt man das Spiel nicht mehr wieder. Ändert man zu wenig wird von Abzocke gesprochen. Ich kann das alles nachvollziehen. Es ist ein erbitterter Kampf um die Gunst der Käufer.

Was würde ich persönlich antworten, wenn mich einer Frage würde, wie das FF7 Remake sein soll ?

In allererster Linie erwarte ich, dass ich das Spiel wiedererkenne, vor allem die Orte und die Personen. Gerade die Orte und dessen Personen haben sich in das Gehirn gebrannt und wenn man diese Dinge nicht mehr wiedererkennen würde, wäre das wirklich schlimm für mich. Denn wenn der Bezug zu dem alten Spiel verloren gehen würde wäre das zutiefst traurig.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, das ich in einer Open World Dinge erledigen kann, die mich fordern und die einen Teil zu der Geschichte beitragen. Das wäre jedenfalls wünschenswert. Ich rede hier sicherlich nicht von Nebenquest Missionen aller: „Töte 10 von den Monstern“

Denn das wäre an Einfallslosigkeit kaum noch zu überbieten. Den Fauxpas haben die sich schließlich schon in FFXV geleistet und genau das braucht kein Mensch! Man könnte Kettenquests (Vobereitungsquests mit Finale) einführen, die leicht anfangen und schwerer werden. Gerade in FF7 bestehen große Möglichkeiten, alleine schon wegen der Weapons (Vom Planet erschaffene Monster). Auch könnte es Quests zum Züchten neuer Chocoboarten geben. Wäre jedenfalls interessant, denn wie jeder weiß gab es im Originalen nur 4 Sorten, die man selber züchten konnte: „Grün, Blau, Schwarz, Gold“. In der Gold Saucer liefen aber deutlich mehr Tierchen herum, ja, auch in anderen Farben. Auch wären Quests interessant die von einem verlangen an jedem Ort der Welt schon einmal gewesen zu sein. Das sind jetzt schon 3 Ideen, die ich mir alleine beim Schreiben des Textes aus den Fingern saugen konnte und alles was SquareEnix bei FFXV einfällt ist „Töte 10 Monster der Art XYZ“. Das nenne ich peinlich.

Auch ein entfernen des Materia Systems würde mich fassungslos stimmen. Es gab stellenweise mal die Gerüchte, das man das ändern wollte. Ich hoffe bei Gott, dass die das nicht ernst meinen, denn dieses System ist eines der Besten und innovativsten gewesen zu der Zeit.

Über das Kampfsystem kann man sich streiten. Einige wollen das ATB System zurück und wieder andere etwas actionreiches. Eines ist klar! Zum Buttonsmasher Deluxe Spiel darf das auf keinen Fall mutieren. Man muss einen Kompromiss aus alt und neu finden. Ich würde das System aus FFXV auch nicht in dem Remake sehen wollen, denn das ist Buttonsmashing vom feinsten. Man muss es irgendwie schaffen, das es neu ist, aber man es dennoch irgendwie wiedererkennt. Das ist eine Mammutaufgabe! Ich Maße mir auch nicht an zu sagen wie es nun sein muss, denn ich wüsste selber keine Lösung für dieses Problem.In aller Weitsicht kann ich nur hoffen, dass es gut wird.

Zum Schluss verlange ich, das alle Zauber, Aufruf Bestien und Waffen enthalten sind, wie es im Original der Fall war. Ein beschneiden diese Dinge wäre wirklich fürchterlich.